Presseartikel

Zukunftsvision für den Lappwaldsee: ein „Wulfersdorfer Badestrand“

Planungsverband Lappwaldsee setzt sich bereits jetzt für eine attraktive Helmstedter Seenlandschaft ein

Bis im Lappwaldsee gebadet werden kann, gehen noch einige Jahre ins Land. Während einer Sitzung des Büddenstedter Ortsrates zeichnete Henning Konrad Otto, Geschäftsführer des Planungsverbandes, im September trotzdem eine kleine Zukunftsvision: Am einstigen Wulfersdorfer Tagebau soll ein Badestrand entstehen. Darum und um viele weitere Details kümmert sich schon jetzt der länderübergreifende Planungsverband Lappwaldsee.

Seit Herbst 2019 laufen im Bereich des Tagesbaus Wulfersdorf Renaturierungs- beziehungsweise Rekultivierungsarbeiten. Auftraggeber ist die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV).

So begann man zunächst mit Baumfällungen. Inzwischen finden weitere Erdbauarbeiten zur Abflachung und Anstützung der Kippenböschung statt. Der erste Bauabschnitt zur Sicherung der Kippenböschung im Verantwortungsbereich der LMBV umfasste rund 22 Hektar, der zweite Bauabschnitt rund acht Hektar und der im Herbst dieses Jahres beginnende dritte Bauabschnitt wird sich auf rund sieben Hektar ausdehnen. Dieser dritte Bauabschnitt soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Restarbeiten wie Erosionssicherung und Erosionsschutz durch Begrünung werden bis 2023 andauern. Anschließend werden einzelne Böschungsbereiche wieder aufgeforstet.

Um genau diesen abschließenden Arbeitsschritt ging es Otto während der Büddenstedter Ortsratssitzung. Er schilderte den Ratsmitgliedern die Idee, an der sogenannten Hochkippe einen kleinen Badstrand entstehen zu lassen. Der Planungsverband Lappwaldsee will bei der LMBV anregen, ein Teilstück nicht wieder aufzuforsten, sondern diese Fläche freizulassen.

Bis dann im Lappwaldsee tatsächlich gebadet werden kann, werden allerdings noch ein paar Jahre verstreichen. Laut LMBV vollzieht sich der Grundwasserwiederanstieg kontinuierlich. „Gemäß der Prognose der hydrogeologischen Modellierung wird perspektivisch ein Wasserstand von etwa 107 Meter Normalhöhennull (NHN) erreicht. Das aufgehende Wasser ist pH-neutral und von ausreichender Qualität für verschiedene Amphibienarten, die für die Baumaßnahme umgesiedelt werden“, so die LMBV in einer Pressemitteilung.

Um den Wasseranstieg sichtbar zu machen, wurde im Bereich des ehemaligen Grenzkohlepfeilers am Seeufer in Harbke ein Relikt des Tagebaus hinterlassen (https://www.lappwaldsee.info/lappwaldsee/aktuelles.html): ein ehemaliger Kohle-Förderbandträger als bergbautypisches Monument. An diesem Förderbandträger wird der Planungsverband Lappwaldsee zu besonderen Veranstaltungen ein Seil mit einem Wetterballon installieren. Vom Rand des ehemaligen Tagebaus aus kann dann der Wasseranstieg abgelesen werden.

Über die Aktivitäten des Planungsverbandes Lappwaldsee berichtete Katja Weber-Diedrich im Helmstedter Sonntag vom 13.09.2020.

Lappwaldsee-Flyer zum Download

https://www.stadt-helmstedt.de/fileadmin/user_upload_pvl/Lappwaldsee/flyer2a.JPG

Länderübergreifende Tagebaugeschichte

Die Region Helmstedt war jahrzehntelang vom Braunkohleabbau geprägt. Der Braunkohlebergbau im Helmstedter Revier reicht zurück bis zum Jahre 1725, in dem der erste Braunkohlefund im damaligen Herzogtum Braunschweig gemacht wurde. Die Helmstedter Braunkohle ist mit 40 Millionen Jahren die älteste in Deutschland. Die    weiterlesen ...

 

Aktueller Wasserspiegel 88,177 m üNN (27.2.2024)

See-Info-Schautafeln und Wasserstandsanzeige am See

Auf der See-Info-Schautafel am Büddenstedter Weg wird der aktuelle Wasserstand im Lappwaldsee dokumentiert. Auch an einem Tagebau-Förderbandträger, der im Bereich des ehemaligen Grenzkohlepfeilers bei Harbke abgelegt wurde, ist der Wasseranstieg abzulesen. Beim FLÖZerfest 2022 lag das Relikt noch auf der Festwiese. Inzwischen ist das Bauteil fast in den Fluten versunken, wie das Foto von Anja Kremling-Schulz, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Planungsverbands Lappwaldsee, von Anfang Februar 2024 zeigt.

Planungsverband Lappwaldsee
c/o Stadt Helmstedt
Markt 1
38350 Helmstedt

Geschäftsführung
Henning Konrad Otto
Verbandsgeschäftsführer
c/o Stadt Helmstedt
Markt 1
38350 Helmstedt
Telefon: 05351 17- 2000
E-Mail: h.k.otto@stadt-helmstedt.de

Ansprechpartner
Anja Kremling-Schulz
Allgemeine Verwaltung, Haushalt & Tourismus
Tel: 05351 - 17 - 2500
anja.kremling-schulz@stadt-helmstedt.de

Ansprechpartner
Christian Haaks
Bauleitplanung & Raumordnung
Tel: 05351 - 17 - 5200
christian.haaks@stadt-helmstedt.de

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